zukunft der Arbeit

Veröffentlicht am 09.10.2017 in Presseecho

Petra Menzel Vorsitzende SPD-Ortsverein Herrenberg

Lokalpolitische Kolumne im Gäuboten vom 07.10.2017

Unsere Arbeitswelt hat sich immer wieder gewandelt, manchmal mit schmerzhaften Schnitten, oft auch leise und schleichend. Die Region Stuttgart ist mit dem Maschinenbau, der Automobilindustrie und ihren vielen Zulieferern groß geworden, und trotz Finanzkrise hat sie in den letzten Jahren an wirtschaftlicher Dynamik zugelegt.

Die Digitalisierung ist längst Alltag und verändert Produkte und Arbeitsabläufe, mit immer neuen Innovationsschüben. Sie wird die Mobilität und den Fahrzeugbau weiter verändern und viele Menschen fragen aus nachvollziehbaren Gründen, was das für ihre Arbeitsplätze bedeutet. Der digitale Wandel birgt Risiken, eröffnet aber auch viele neue Chancen. Was hat das mit Herrenberg und dem Gäu zu tun?

Der jüngste Gewerbeflächenbericht 2017 der Region Stuttgart vermeldet, in der aktuellen Situation wenig verwunderlich, einen zugespitzten Mangel an Gewerbeflächen. 90 Prozent der Nachfrage nach Gewerbeflächen kommt aus der Region selbst, ein Hinweis darauf, dass die heimische Wirtschaft sich positiv weiterentwickelt. Aber ein Drittel dieser Nachfrager haben keine passenden Flächen gefunden und sind mit ihren Erweiterungen und Verlagerungen aus der Region Stuttgart abgewandert. Gleichzeitig stellen die Experten der Region fest, dass die wesentlichen Standortentscheidungen zu den Technologien der Zukunft innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre fallen werden. Wenn sie an der Region vorbeigehen, sind Chancen für lange Zeit vertan. Eine deutliche Zunahme der Nachfrage wird für Flächen für Forschung und Entwicklung sowie für Flächen für junge Unternehmen erwartet.

Wir sind in hohem Maße davon abhängig, dass der Technologiewandel gelingt und innovative Unternehmen die Arbeitsplätze in unserer Stadt und in der Region für die Zukunft fit und sicher machen. Und wir müssen ermöglichen, dass neue Branchen bei uns Fuß fassen können. Zwischen den Universitätsstädten Stuttgart und Tübingen ist der Landkreis Böblingen eine Insel ohne Hochschulstandorte, aber mit wachsenden Forschungseinrichtungen in zahlreichen Unternehmen. Dieses Potenzial muss Herrenberg aktiv in den Blick nehmen. Eine attraktive Arbeitsumgebung für Entwickler, Tüftler und Denker - Männer wie Frauen gleichermaßen - ist gefragt.

Die Arbeitsplätze müssen ohne Zeitverluste im Stau mit öffentlichen Verkehrsmitteln und umweltfreundlich gut zu erreichen sein - in einer attraktiven städtischen Umgebung mit Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen und einer familiengerechten Infrastruktur. Nur so können junge Menschen Kinder und Beruf im Alltag vereinbaren. Der Arbeitsplatz der Zukunft wird in einem urbanen Umfeld liegen, mit einer erstklassigen Kommunikationsinfrastruktur und kurzen Wegen. Auf dem BayWa-Areal in Herrenberg mit Anschluss an die S-Bahn und die Ammertalbahn, können wir dieses Angebot machen. Viele Berufspendler wären froh, wenn sie nicht lange Wege in Richtung Stuttgart fahren müssten, sondern in Herrenberg, am "Südtor" zur Region am Ziel wären. Die "produktive Stadt" mit einer räumlichen Verbindung von Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur und Freizeit könnte hier modellhaft verwirklicht werden und Herrenberg einen Leuchtturm mit Strahlkraft bescheren. Ohne Inanspruchnahme von Flächen auf der "grünen Wiese", sondern vorbildlich durch Nachnutzung einer alten Gewerbefläche kann auf dem BayWa-Areal eine Neubebauung mit architektonischem und ökologischem Anspruch den idealen Standort finden. Eine Ansiedlungsinitiative und Wirtschaftsförderung mit kreativem Impuls täte der Stadt und dem Standort Herrenberg gut und sollte nicht länger auf sich warten lassen.

 

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