„Wir haben es selbst in der Hand“

Veröffentlicht am 16.05.2023 in Presseecho

Leserbrief im Gäuboten vom 16.05.2023

Betrifft: Artikel „Kritiker und Fürsprecher gleichermaßen“, vom 11. Mai und Leserbriefe zum umstrittenen geplanten Baugebiet Herrenberg-Süd.

Zu den in Leserbriefen geäußert Zweifeln oder Fragen zur Vorstellung der SEM Herrenberg-Süd hilft vielleicht ein Faktencheck:

  1. Ohne Zuwanderung gäbe es kein Wirtschaftswunder der 60er Jahre, ohne Zuwanderung sichern wir die Unternehmensstandorte in unserer Region nicht. Bis heute sind wir auf den Zuzug von Fachkräften angewiesen. Der Wohnungsbedarf resultiert aber nicht nur aus einer Zunahme der Einwohner, sondern vor allem aus einer Zunahme der Haushalte (Rentner, Singles, Alleinerziehende). Lösung: mehr Angebote an kleineren Wohnungen, gemeinschaftliches, flächensparendes und bezahlbares Wohnen für Normalverdiener.
  2. Herrenberg-Süd wird keine „Ghettostadt“. Wir haben es selbst in der Hand, einen gut gemischten Stadtteil zu schaffen. Grundstückseigentümer können eigene Projekte realisieren und Bauherren haben ein Mitspracherecht, wie überall im Rahmen des Baurechts. Dass 3 000 Menschen „Block an Block eingepfercht werden“ entspricht weder den vorgestellten Planungen noch den Zielen des Gemeinderats. 
  3. Von sinkenden Zinsen und Preisen wird nicht ausgegangen. In der Kosten- und Finanzierungsübersicht sind sämtliche Positionen über die Laufzeit des Projekts mit einem Inflationszuschlag versehen, zusätzlich enthalten alle Hochbaukosten einen Risikozuschlag von zehn Prozent und weitere Sicherheiten. 
  4. Wie seit Jahrzehnten schon sind die Einwohnerzahlen auch 2020 bis 2040 ohne Zuwanderung rückläufig, weil es weniger Geburten als Todesfälle gibt und Menschen erfreulicherweise immer länger leben. Folge ist der oben erwähnte Mangel an jüngeren Arbeitskräften, vom Busfahrer bis zur Fachärztin, vom Erzieher bis zur Industriemeisterin. 
  5. Baugebote kann die Stadt nur verfügen, wo sie vorab rechtlich gesichert wurden. Für den Großteil der 300 Baulücken in der Stadt ist das unwiederbringlich nicht der Fall. Die Transformation der Wirtschaft ist schon im Gange. Wie sie gelingt, liegt auch an den Kommunen. Wir können die Rahmenbedingungen aktiv gestalten, mit nachhaltigen Angeboten für Wohnen, Energie, Mobilität und Infrastruktur. Herrenberg-Süd ist eine Chance für Stadt und Region.

Petra Menzel, SPD-Stadträtin Herrenberg

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