Zukunft nicht doppelt verschlafen

Veröffentlicht am 31.01.2019 in Presseecho

Gäubote vom 31.01.2019

Leserbrief zur Kolumne „Es geht um Jobs“ vom 29.1.2019

Wir dürfen die Zukunft nicht doppelt verschlafen und müssen an Jobs und Umweltqualität gleichermaßen denken. Der Aufstieg der Automobilindustrie in Deutschland gelang über Jahrzehnte durch einen Vorsprung an Technik, der zunehmend schrumpft. Die Automobilindustrie überlebt nur, wenn sie diesen Vorsprung durch innovative und klimaschonendere Antriebssysteme hält. Die heimischen Tüftler, Ingenieure und Schaffer müssen erneut beweisen, was sie können. Wer im Feierabendverkehr mit dem Auto über die A 81 oder die Kreisstraße über Gärtringen und Nufringen nach Herrenberg schleicht, wer als Fußgänger den Schickplatz überquert, wer in der Horber Straße oder im Alzental wohnt oder wer einen P+R-Platz am Bahnhof sucht, wird auch in Herrenberg unschwer erkennen, dass wir an Grenzen stoßen. Die Herrenberger SPD unterstützt alle Aktivitäten, die dazu beitragen, dass die Lebens- und Umweltqualität in der Innenstadt sich nicht weiter verschlechtert. Dies geht nicht mit punktuellen Einzelmaßnahmen. Wir brauchen ein konsequentes und stimmiges Gesamtkonzept „Parken rund um die Innenstadt“, das den Parksuchverkehr spürbar verringert, Geschwindigkeitsbegrenzungen zur Verminderung von Lärm und Schadstoffen, intelligente Ampelschaltungen und durchgängig sichere und bequeme Wege für Fußgänger und Radfahrer. Ein Stadtbussystem mit einem regelmäßigen Taktfahrplan und einem wettbewerbsfähigen Tarif gehört ebenfalls dazu. In die Zukunft gedacht könnte die alte Idee eines S-Bahn-Halts „Schanzenwiesen“ auf Höhe der Polizeischule mit einem P+R-Platz und Busanbindung die Herrenberger Innenstadt ebenfalls von Verkehr entlasten und wäre ein faires Angebot an alle Pendler aus dem ländlichen Umland, die ohne Auto nicht mobil sein können. Wir müssen diese Maßnahmen zügig umsetzen und alles unterlassen, was diesen Zielen entgegenwirkt. Dazu zählt auch ein Parkhaus am falschen Standort Hindenburgstraße. Die Stilisierung von politischen Parteien zu „Antiautoparteien“ aufgrund solcher Überlegungen ist unangemessen. Vielmehr ist es Aufgabe der Politik, Lösungen zu entwickeln, die der Lebenssituation und den Interessen der Menschen gerecht werden. Zu diesen Interessen zählen der Schutz von Klima und Umwelt ebenso wie sichere Arbeitsplätze. Letztere nützen aber wenig, wenn der Preis dafür eine kaputte Umwelt ist.

Petra Menzel

Vorsitzende SPD-Ortsverein Herrenberg

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