Antrag zum Artenschutz für Vögel und Insekten

Veröffentlicht am 06.09.2017 in Gemeinderatsfraktion

Antrag:
Um den Artenschutz für Vögel und Insekten zu stärken werden geeignete Grünflächen in der Stadt Herrenberg und den Stadtteilen in Blumenwiesen umgewandelt. Besitzer von (Streuobst)- Wiesen wird Hilfe beim Wiesenschnitt von langen Gras sowie eine Entsorgungsmöglichkeit für den Grasschnitt angeboten. Die Stadt verzichtet auf das Mulchen ihrer Grünflächen und orientiert sich bei der Grünflächenpflege an den Empfehlungen des Landesnaturschutzbundes B-W..

Begründung:

Derzeit ist bei Insekten ein dramatischer Rückgang der Anzahl als auch der Artenvielfalt fest zustellen. Dies hat auch direkte Auswirkungen auf den Vogelbestand, da bei einem Rückgang an Insekten das Nahrungsangebot für Vögel kleiner wird und der Bestand an Vögeln entsprechend sinkt. Intensive landwirtschaftliche Nutzung mit entsprechendem Einsatz von Pestiziden sowie der anhaltende Naturflächenverbrauch zerstören den Lebensraum von Insekten.
Um zumindest im kleinen Umfang entsprechende Ausgleichsflächen für Insekten zu schaffen, wird beantragt, dass geeignete städtische Grünflächen in Blumenwiesen umzuwandeln.
Die Stadt Mössingen macht seit 2004 positive Erfahrungen mit der Umwandlung von stätischen Grünflächen in Blumenwiesen. Neben der positiven Auswirkungen auf die Insektenwelt haben betriebswirtschaftliche Berechnungen ergeben, dass sich die Umwandlung von Grünflächen in Blumenwiesen auch finanziell rechnet. Inzwischen bietet die Mössinger Stadtgärtnerei entsprechende Blumenmischungen an, die u.a. auch für Insekten besonders geeignet sind. Es wird angeregt, dass für die Umsetzung eines entsprechenden Konzepts für Herrenberg auf die Erfahrungen der Stadt Mössingen zurück gegriffen wird.

In den Stadtteilen findet sich eine große Anzahl an Streuobstwiesen. Ein Hinderungsgrund für die Besitzer dieser Wiesen das Gras länger stehen zu lassen, stellt der Grünschnitt dar. Wird das Gras zu lang kann mit einem konventionellen Rasenmäher nicht mehr gemäht werden. Des Weiteren stellt für die Entsorgung die Menge an Grasschnitt bei längeren Mähperioden für die Besitzer ein Problem dar.
Um auch Streuobstwiesen noch stärker als Lebensraum für Insekten nutzbar zu machen, unterstützt die Stadt die Streuobstwiesenbesitzer bei vorgenannten Problemen. Dies könnte z.B. durch ausleihbare Rasenbalkenmäher sowie durch Sammelcontainer für Rasenlangschnitt erfolgen.

Der Landesnaturschutzbund (LNV) fordert, um dem Insektensterben entgegen zu wirken, den Verzicht des Mulchens von Grünflächen. Durch das liegen lassen des Grünschnitts wird das Wachstum von starken Gräsern begünstigt wogegen blühende Wildkräuter / Blumen unterdrückt werden. Der LNB empfiehlt deshalb Grünflächen maximal 2-mal pro Jahr zu mähen und den entstehenden Grünschnitt zu entfernen. Die Stadt Herrenberg setzt diese Empfehlung um und wird so ihrer Vorbildfunktion gerecht.

Mit freundlichen Grüßen

Bodo Philipsen
Fraktionsvorsitzender

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