Belebung der Altstadt

Veröffentlicht am 06.04.2005 in Gemeinderatsfraktion

SPD-Gemeinderatsfraktion 6.April 2005

An den Vorsitzenden des Gemeinderates
Herrn Oberbürgermeister Dr.V.Gantner

Antrag:

Belebung der Altstadt Um die Altstadt als Zentrum Herrenbergs mit neuem Leben zu füllen, beschließt der Gemeinderat folgende Maßnahmen, die zeitnah evaluiert werden:

Im Geltungsbereich der Altstadtsatzung werden bei Umnutzung der bestehenden Gebäude die Schaffung der notwendigen Stellplätze bzw. deren Ablösung erlassen. Bei Neubauten innerhalb des Geltungsbereiches der Altstadtsatzung wird die Schaffung der notwendigen Stellplätze bzw. deren Ablösung auf Antrag dann erlassen, wenn sonst die Investitionen unvertretbar hoch sind.

Die Planungen für die Nutzung und Sanierung des Stiftsfruchtkasten werden unverzüglich wiederaufgenommen. Um eine solide Finanzierung sicher zu stellen, ist eine Mischfunktion unter Beteiligung privater Nutzungen vorzusehen. Als Magnet und Bindeglied zum Kulturzentrum Hofscheuer ist dieses neben der Stiftskirche bedeutendste Gebäude der Altstadt dringend einer Nutzung zuzuführen.

Ausgehend von den bisherigen Überlegungen wird eine neue Gruppe Altstadtmarketing unter Beteiligung der Nutzer/Kunden, Gewerbeverein sowie von Kulturtreibenden wieder eingerichtet. Ziel muss es sein, die Altstadt als unverwechselbares Ensemble in der Region zu vermarkten. Dabei sollte auch ein individuelleres Stadtmotto gebildet werden, das den Bezug zu Herrenberg besser herstellt als das bisherige.

Die Verwaltung wird beauftragt, dem Gemeinderat über die Vermarktungsaktivitäten der letzten Jahre im Bereich Bauhofareal Bericht zu erstatten. Ausgehend von den Erfahrungen sind die bisherigen Planungen und Aktivitäten nochmals zu überprüfen.

Die Einwohnerentwicklung in den Teilorten ist gegenüber der Entwicklung der Kernstadt für die nächsten Jahre zurückzunehmen. Je mehr Einwohner im fußläufigen Bereich der Altstadt wohnen, desto stärker wird die potentielle Kaufkraft. Aber auch aus verkehrlichen Gründen ist die Wiederaufnahme der Überplanung von Herrenberg Süd als zentrales Baugebiet der Kernstadt vorzunehmen. Aus Vermarktungsgründen, aber auch aus ökologischen Gründen könnte dabei eine ökologische Mustersiedlung angestrebt werden. Die direkte Anbindung an die Ammertalbahn sowie die südlich geneigte Hanglage bieten hierfür eine ideale Voraussetzung.

Die Verwaltung wird beauftragt, ähnlich den Planungen entlang der Schiene, eine städtebauliche Grobplanung für das Areal zwischen Stadthalle und B 28 (Herrenberg Nord) vorzunehmen. Diese innenstadtnahen und wertvollen, gleichzeitig aber untergenutzten Flächen sollten als Stütze für die Altstadt geprüft werden.

Taxiverkehr wird in der Fußgängerzone der Altstadt probeweise zugelassen.

Begründung:

Der Leerstand von Läden in der Altstadt nimmt zu. An manchen Wochentagen ist die Altstadt wie ausgestorben. Gleichzeitig entstehen im Umfeld immer mehr attraktive Einkaufszonen. Herrenberg droht in diesem Wettbewerb zu verlieren. Wenn die Altstadt zum Museum verkommen ist, wird der Stadt ein Zentrum und damit die Seele fehlen. Das soziale Leben dieser Stadt wird deutlich beeinträchtigt. Gerade die immer älter werdende Bevölkerung benötigt eine wohntortnahe Versorgung. Alle Kernbereiche der Städte haben ähnliche Probleme. Verschärfend kommt die schlechte konjunkturelle Lage mit einer strukturellen Nachfrageschwäche hinzu. Wir anerkennen auch, dass von Seiten der Stadt in der Vergangenheit zahlreiche Initiativen getragen worden sind, die aber letztlich nicht den erwünschten Erfolg hatten. Dies darf aber nicht bedeuten, dass wir die Hände in den Schoß legen. Es ist höchste Zeit, dass wir erneut aktiv werden. Ohne Moderation durch die Stadt ist ganz offensichtlich eine Vermarktung der Altstadt nicht erfolgreich durchzuführen. Der personell neu besetzte Gewerbeverein hat eine Unterstützung durch die Stadt verdient. Einzelmaßnahmen werden selten allein den entscheidenden Erfolg mit sich bringen. Deswegen sind eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen. Am nachhaltigsten ist sicher, wenn man die Kaufkraft erhöht und die Altstadt als Ensemble gewerblicher, sozialer und kultureller Funktionen vermarktet. Ohne professionelle Hilfe werden wir das Problem auch nicht lösen. Die Liste der Vorschläge kann selbstverständlich erweitert werden. Wichtig ist vor allem, dass die Stadt wieder die Initiative ergreift und alles, was wir tun, zeitnah darauf hin überprüft wird, ob es die erwünschten Effekte erreicht.

Für die SPD-Fraktion
Philipsen Vorsitzender der Fraktion

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