"Das Unternehmen hat Zukunft"

Veröffentlicht am 22.07.2010 in Presseecho

Gäuboteatikel vom 22.07.10 über den Besuch von Andrea Nahles und Tobias Brenner bei der Firma Ensinger

Lokales von Esther Elbers

"Das Unternehmen hat Zukunft"

Beeindruckt von der Firma Ensinger in Nufringen zeigte sich gestern SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles: "Das Unternehmen hat Zukunft", sagte die 40-Jährige nach dem rund einstündigen Rundgang. Insbesondere die Einbindung der Mitarbeiter und die Mischung aus Produktion und Dienstleistung fanden ihren Zuspruch.

Doch vor dem Rundgang stand die große Politik: Ein Fernsehsender bat die SPD-Bundestagsabgeordnete vor dem Nufringer Firmengebäude um ein kurzes Statement. Anlass war die gestrige Äußerung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass sie mit der schwarz-gelben Regierungskoalition zufrieden sei. Andrea Nahles artikulierte ihre Meinung unmissverständlich: "Angela Merkel wäre besser Buchhalterin geworden als Bundeskanzlerin." Nahles bezeichnete die Bundeskanzlerin als "planlose, leidenschaftslose Frau", die keine überzeugende Erklärung für den "miserablen Start der Bundesregierung" habe. Dann jedoch stand der Kunststoffverarbeiter Ensinger für Nahles im Mittelpunkt ihres Interesses. Der Kuppinger SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Tobias Brenner hatte die Firma Ensinger für den Besuch ausgesucht, weil es sich um ein "Vorzeigeunternehmen" handele, das weltweit aufgestellt sei und trotzdem am heimischen Produktionsstandort festhalte. Ensinger hat 25 Fertigungsstandorte und Vertriebsniederlassungen in Europa, Nordamerika, Südamerika und Asien. "Asien wird sehr wichtig für uns", erklärte Geschäftsführer Klaus Ensinger. Dabei betonte er: "Wir wollen die Nachfrage aber nicht von hier weg verlagern." Rund 1 700 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen weltweit, davon fast 1 000 in Deutschland. In Nufringen sind es 428 Beschäftigte, in Rottenburg-Ergenzingen 126 und in Cham 417.

Auch wenn das Unternehmen Erfolgsgeschichte schreibt, so sah es im vergangenen Geschäftsjahr doch anders aus. Das hatte Konsequenzen: "Die Kurzarbeit war ein Instrument, um die Mitarbeiter zu halten. Das ist uns gelungen", erklärte Klaus Ensinger. Seit Jahresbeginn ist Kurzarbeit aber nicht mehr vonnöten, wie Unternehmens-Pressesprecher Jörg Franke auf "Gäubote"-Anfrage verdeutlichte. Die Nachfrage sei wieder stark gestiegen. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2009/2010 wird weltweit auf rund 260 Millionen Euro beziffert. Im aktuellen Geschäftsjahr rechnet Ensinger mit etwa 300 Millionen Euro.

Vorteile des dualen Systems

Interessiert zeigte sich die SPD-Generalsekretärin auch an der Ausbildungssituation. Derzeit gibt es 18 Auszubildende in Nufringen - insgesamt sind es deutschlandweit 35. Ensinger bietet Schulabsolventen die Möglichkeit, eine klassische Ausbildung zu durchlaufen oder in einem Studium an der Dualen Hochschule Theorie mit der Praxis zu verbinden. "Das duale System ist super", befand Ensinger. Denn somit üben die Nachwuchskräfte schon bei der Ausbildung in der Praxis - und das bringe enorme Vorteile. In Nufringen sind Ausbildungen zum Industriekaufmann, Werkzeugmechaniker, Verfahrensmechaniker sowie zum "Bachelor of Engineering" mit der Fachrichtung Maschinenbau oder Kunststofftechnik möglich.

Beim Rundgang durch den Betrieb wurde Andrea Nahles neben Tobias Brenner unter anderem von Florian Wahl, SPD-Landtagskandidat des Wahlkreises Böblingen, und Helmut Roth, ehemaliger SPD-Bundestagskandidat und Daimler-Betriebsrat, begleitet. Roth hatte den Kontakt zwischen Nahles und Brenner hergestellt. Klaus Ensinger und seine Mitarbeiter stellten die verschiedenen Bereiche vor. Die Ensinger-Gruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Compounds - das sind modifizierte Granulate -, Halbzeugen und technischen Teilen aus Konstruktions- und Hochleistungskunststoffen. Kunden des Familienunternehmens kommen beispielsweise aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Bau- und Automobilindustrie sowie der Medizintechnik.

Bemerkenswert fand Nahles, die in Weiler bei Mayen in Rheinland-Pfalz lebt, wie die Mitarbeiter in Unternehmens-Prozesse mit einbezogen werden. Sonst rede bei einer Führung, "meistens nur der Geschäftsführer. Das ist hier nicht so. Und das ist selten." Auch das sogenannte "EVI" - das Ensinger Verbesserungs-Instrument - gefiel der Politikerin ganz offensichtlich. Dabei geht es um Methoden und Arbeitsweisen, die die ganze Belegschaft dazu befähigen, Verbesserungen kontinuierlich vorzunehmen. Auch können die Mitarbeiter ihre Probleme konkret zur Sprache bringen. Workshops stehen ebenfalls auf dem Programm. Das könne man auch im Willy-Brandt-Haus - der SPD-Parteizentrale in Berlin - einführen, lobte Nahles.

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