Gäuboteartikel vom 29.03.2012 Herrenberg: SPD-Ortsverein will Diskussionskultur beleben Bei der Jahreshauptversammlung der SPD Herrenberg fanden neben den Wahlen eines neuen Vorstands auch Ehrungen langjähriger Mitglieder statt. So wurde unter anderem Paul Schmid für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Die Themen des kommenden Jahres wurden vorgestellt. (Frank Kolb, Dieter Gottschall,Gunther Giersberg, Paul Schmidt, Dr.Tobias Brenner)

Der Wechsel an der Spitze des Herrenberger Ortsvereins von Frank Kolb zu Frank Däuber wurde einstimmig beschlossen. Frank Kolb musste aus beruflichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichten. Er war mit der Arbeit des Ortsvereins in den letzten zwei Jahren zufrieden und sieht den neuen Vorstand für die Zukunft sehr gut aufgestellt. So rückte zum Beispiel der 20-jährige Politik-Student Philip Hörlezeder als stellvertretender Vorsitzender neben Remzi Özkan in die Vorstandsspitze auf. Hörlezeder will andern jungen Menschen damit Mut machen, sich nicht nur zu engagieren, sondern dabei auch Verantwortung zu übernehmen. Frank Däuber dankte im Namen der versammelten Mitglieder Frank Kolb für seine engagierte und mit Herzblut geführte Arbeit als Vorsitzender. "Soziale Gerechtigkeit" ist das Leitthema der SPD. In der Vergangenheit habe die Partei hier Fehler gemacht und an Glaubwürdigkeit verloren. Dies gelte es für die Zukunft zu korrigieren und bei anstehenden Entscheidungen zu berücksichtigen, so Frank Däuber. Neben Veranstaltungen zu den Schwerpunktthemen Rechtsradikalismus, Bildung und Europa will der Ortsverein seine Zusammenarbeit mit der Fraktion des Gemeinderats deutlich intensivieren und die Fraktion darüber hinaus mehr unterstützen. Zum Thema Rechtsradikalismus laufen die Planungen einer Veranstaltung mit der Kreis-SPD schon auf Hochtouren. Die Veranstaltung ist zum Jahrestag des Attentats auf Hitler geplant. Das Motto "Herrenberg - Mitmach- Stadt" gilt auch für den SPD-Ortsverein. "Bastapolitik war gestern. Wir werden die Diskussionskultur in der Partei wieder beleben und für Außenstehende öffnen." Dies soll im Rahmen offener Vorstandssitzungen geschehen. In regelmäßigen Abständen will man sich in Lokalitäten der Stadt unter einem Schwerpunktthema treffen und über Parteigrenzen hinaus diskutieren. In Diskussionsrunden will man zu weiteren aktuellen Themen debattieren. Hieraus will der OV Anträge formulieren die auf Bundes- und Landesebene eingebracht werden sollen. "Wir wollen auch hier mehr Einfluss nehmen", so Däuber. Demografischer Wandel, Strukturprobleme, Frauenquote und Integration machen auch vor dem OV nicht halt. Dennoch sieht sich hier der OV zum einen gut aufgestellt, zum anderen aber leider nur als kleiner Mosaikstein im Ganzen. Der neue Vorstand setzt sich aus Frank Däuber (Vorsitzender), Remzi Özkan (stellvertretender Vorsitzender), Philip Hörlez eder (stellvertretender Vorsitzender), Sarah Holczer (Schriftführerin), Joachim Ottmar (Kasse), Birgit Knopp, Gisela Schöler und Andreas Kegreiß (alle Beisitzer) zusammen. Wahlkampfbüro im Wohnzimmer Geehrt wurden Paul Schmid für 50 Jahre, Dieter Gottschall für 40 Jahre und Gunther Giersberg für 40 Jahre. Paul Schmid war selbst langjähriges Mitglied des Gemeinderats. Dieter Gottschalls Wohnzimmer wird in Wahlkampfzeiten regelmäßig in ein Wahlkampfbüro, eine Printagentur und eine Werkstatt umgewandelt - und das seit bald 40 Jahren. Gunther Giersberg war immer schon sozialpolitisch unterwegs in Herrenberg. So ist aus seinem politischen Mitwirken unter anderem die "Mitbürgerhilfe" entstanden. Weitere Ehrungen standen an: Brigitte Holzner, Elke Lang, Hubert Molls, Kurt Piotrowski, Rainer Rottke, Rosemarie Schäfer für 40-jährige Mitgliedschaft sowie Claus-Peter Heinzelmann für 25-jährige Mitgliedschaft. -gb-