In Schulen investieren

Veröffentlicht am 12.06.2021 in Presseecho

Meine Meinung

Bodo Philipsen,
SPD-Fraktionschef Gemeinderat Herrenberg

Zum ersten Mal haben wir demnächst mit dem von uns beantragten Masterplan eine Gesamtübersicht über die bauliche Instandsetzung und Entwicklung aller Schulgebäude auf dem Tisch. Klar ist jetzt schon, dass wir vor enormen Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe stehen. Ansteigende Schülerzahlen und maroder Bestand machen Neubauten im Längenholz, bei der Albert-Schweitzer-Schule und in Kayh/Mönchberg wahrscheinlich, in nahezu allen Schulen sind dringende Sanierungen erforderlich, Inklusion und Ganztagsschule kommen als gesetzliche Verpflichtungen hinzu. In den letzten Jahren haben wir pro Jahr circa drei Millionen in Schulen investiert. Wenn wir nicht mehr ausgeben, würden wir weit länger als ein halbes Jahrhundert benötigen, um den Sanierungsstau aufzulösen. Natürlich kämen neue Sanierungsnotwendigkeiten in diesen Jahren hinzu. Ohne Prioritätssetzungen wird es also nicht gehen. Am wichtigsten: Alle Kinder benötigen einen Schulplatz, dann muss die Funktion aller Schulen sichergestellt werden und wir brauchen räumliche Antworten auf die drängendsten pädagogischen Herausforderungen: Individualisierung des Lernens, Aktivierung der Schüler beim Lernen, Gruppenlernen oder ein hybrider Unterricht zwischen analog und digital sowie Teamarbeit der Lehrerinnen und Lehrer. Aus meiner Überzeugung ist das alles nur zu schultern, wenn wir als Gemeinderat einen festen Prozentsatz für Schulen am jeweiligen Haushalt festlegen, der deutlich höher ist als momentan. Dann hätten die Schulen eine gewisse Sicherheit, dass ihre Belange unabhängig von der Haushaltslage konsequent abgearbeitet werden. Gleichzeitig müssen wir, wie es jeder privat tut, bei allen Vorhaben Kostenobergrenzen setzen, die nicht überschritten werden dürfen. Das lehrt uns das AGH. Waren ursprünglich für die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume, die wir alle wollen, 4,7 Millionen kalkuliert, sind es heute bei einer Verdopplung des Raumprogramms durch die Architekten 8,5 Millionen bei einer Kostenunsicherheit von 40 Prozent. Wenn wir mehr als 10 Millionen Euro für die Sanierung eines Gebäudeteils im AGH bewilligen, dann würden wir das Schulbudget für mehr als drei Jahre an nur einer Schule verbrauchen und hätten keinen Cent mehr für andere Vorhaben. Das kann niemand so wollen, selbst das AGH nicht, denn die haben dringenden Sanierungsbedarf auch in den älteren Trakten ihrer Schule, für den dann auf Jahrzehnte kein Geld mehr da wäre.

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