Platz für Bäume

Veröffentlicht am 21.09.2019 in Presseecho

Gäubote vom 21.09.2019

Meine Meinung

Petra Menzel, SPD-Stadträtin

Beim diesjährigen Waldbegang des Gemeinderats war zu sehen und zu hören, dass die heißen Sommer, Trockenheit und Stürme auch bei uns ihre Spuren hinterlassen haben. Ein schwacher Trost ist, dass unsere Region lange nicht so betroffen ist wie die Waldgebiete in anderen Teilen Deutschlands. Lob gebührt unseren Förstern für ihre weitsichtige Entwicklung unserer Wälder.

Trotzdem muss uns zu denken geben, wenn die Fachleute uns sagen, dass der Schönbuch klimatisch gesehen auf der Südseite der Alpen liegt. Nun ist ein mediterranes Klima für viele positiv besetzt, lässt an südländische Lebensfreude und Urlaub denken. Dass auch die Siesta zur Überbrückung der lähmenden Mittagshitze dazuzählt und man spät ins Bett geht, weil die Abende zum Einschlafen viel zu warm sind, ist noch kaum verinnerlicht.

Wir müssen aber auch unser Stadtgrün entwickeln und dem Klimawandel anpassen. Wir, das ist nicht nur die Stadt, sondern das sind auch die Haus- und Gartenbesitzer. Der stetige Anstieg der Bodenpreise hat dazu geführt, dass die Baugrundstücke immer kleiner wurden und Bäume, die auch alt und groß werden dürfen, kaum noch zu finden sind. Wenn irgendwo in der Stadt Bäume gefällt werden müssen, ist der öffentliche Aufschrei groß.

Ein Vielfaches dieser Bäume könnte jedoch in unseren Gärten, an den Straßenrändern und auf Parkplätzen stehen. Hier können wir alle gemeinsam aktiv werden und unverzüglich etwas gegen den Klimawandel tun. Wir schätzen die Bäume an heißen Sommertagen für ihren Schatten gerade in der Stadt. Ihr Schattenwurf wirkt gegen die Aufheizung unserer steinernen Wege und Plätze nachweislich gut. Bäume filtern die Luft, binden Feinstaub und CO2 , schützen vor Lärm und sind Lebensraum für eine reichhaltige Insekten- und Vogelwelt. All diese Effekte lassen sich mit Zahlen wissenschaftlich belegen. Der emotionale Wert, den Bäume für uns haben, ist nicht in Zahlen messbar, aber er ist unzweifelhaft da. Heimatgefühle können sich auch mit einer großen Linde oder einer stattlichen Allee verbinden, mit dem kunstvollen Astwerk, das im Winter sichtbar wird oder der Kastanienblüte im Frühsommer. Große Bäume vor dem Fenster haben Beethoven inspiriert, Anne Frank in ihrem Fluchtversteck getröstet und sind Gegenstand vieler meisterhafter Gemälde.

Machen wir uns also in allen Stadtteilen auf die Suche nach Platz für Bäume, und fangen wir an zu pflanzen. Dass die urschwäbische Kehrwoche dadurch wieder an Bedeutung gewinnt, sollten wir gerne in Kauf nehmen. Insbesondere, wenn wir uns dabei in frischer Luft bewegen.

 

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