SPD Herrenberg Fraktion Bündnis 90 – Die Grünen 16.Juni 2007

An den Vorsitzenden des Gemeinderates Herrenberg
Herrn Dr. V.Gantner

Antrag:

Herrenberg gegen des Ausbau einer 2.Startbahn am Flughafen Stuttgart

Verwaltung und Gemeinderat der Stadt Herrenberg wenden sich gegen einen Ausbau des Stuttgarter Flughafens mit einer zweiten Start- und Landebahn.

Begründung:

Die Auswirkungen des Flughafens Stuttgarts sind heute schon gesundheitsgefährdend. Im vergangenen Jahr hat der Flughafen mit 10 Millionen Fluggästen eine Schallgrenze erreicht, die nicht allein die direkten Anrainer belastet, sondern die Bürgerinnen und Bürger in großen Teilen des Großraums Stuttgarts. Bei entsprechender Wetterlage überfliegen Flugzeuge im Minutentakt sehr tief auch über die Gemarkung der Stadt Herrenberg. Die Zahl der Flugbewegungen hat sich von 1989 mit 88.000 Flugbewegungen auf 163.000 im Jahr 2006 fast verdoppelt. Bereits die Verlängerung der bisherigen Startbahn war politisch äußerst umstritten. Das Ziel des Stuttgarter Flughafens, jetzt auch noch eine zweite Startbahn für Charterflüge, Winterdrehkreuz und Billigflug durchzusetzen, steht den Interessen der Bürgerinnen und Bürger Herrenbergs entgegen. Eine zweite Startbahn würde mittelfristig zu einer weiteren Verdopplung der Flugbewegungen führen. Dies würde die Lärmbelastung weiter ins Unerträglich steigern. Gleichzeitig sind Flugzeuge auch ein wesentlicher Bestandteil der weltweiten CO2-Belastung. Ihre Wirkung in großen Höhen potentiert die Gefahren. Wie auch schon die bisherigen Ausbauten des Flughafens und der Bau der Messe würde durch die zweite Startbahn eine weitere Versiegelung sehr wertvoller und fruchtbarer Böden auf den Fildern vorgenommen werden. Diese Nachteile müssten alle Menschen im Großraum Stuttgart in Kauf nehmen, nur um die Rendite der Flughafengesellschaft zu erhöhen. Deswegen haben sich bereits mehr als 25 Gemeinden des Großraums Stuttgarts Resolutionen gegen den Ausbau der zweiten Startbahn verabschiedet.

Maya Wulz Bodo Philipsen