Aufwertung der städtischen Räume – Platzbildung

Veröffentlicht am 14.06.2018 in Gemeinderatsfraktion

Antrag Aufwertung der städtischen Räume – Platzbildung

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Seeländer-Areals wird ein Konzept für die Entwicklung der Plätze der Stadt erarbeitet. Zielsetzung ist eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität und Attraktivität des öffentlichen Raumes.
Dies gilt in einem ersten Schritt für die Plätze am Nufringer Tor, Hirschgasse-Badgasse, Köcheplatz am Bronntor und neuer Seelesplatz. Zahlreiche andere Plätze müssten dringend aufgewertet werden wie der Platz vor der Kreissparkasse/Gasthof Rose, der Place de Tarare oder die Piazza de Fidenza. Der Platz vor dem Seeländer könnte auch ein Platz der Begegnung für Jugendliche unserer Stadt werden.
Bäume und Grün sorgen für Ruhe und Beschattung, die Brunnen und Umgebung müssen Kinder zum Spielen anregen, Sitzgelegenheiten und Bewirtung laden zum Verweilen ein, digitale Informationstafeln verweisen auf historische Bezüge oder Nutzungen, Bocciabahn und andere Spielangebote uvm.

Begründung:

Die vorhandenen Raumbildungen sind wenig attraktiv. Sie laden weder zum Verweilen noch zum Spielen oder Flanieren ein. Sie sind zu Resträumen verkommen.
Der vormoderne Städtebau dagegen wurde nicht von den Gebäuden, sondern vom Stadtraum her entwickelt. Die Stadt war eine Komposition aus Raumfolgen. Der öffentliche Raum war der Schauplatz von Gesellschaft und Gemeinschaft. Die Gebäude haben als Modellierung der Stadträume gedient. Jeder Raum hatte seine Individualität und Qualität.
Das ist in Herrenberg noch zu erkennen, muss aber wieder herausgebildet werden. Die Räume heute sind nur noch öde Restflächen der Gebäude, ohne soziales Leben. Stadt aber definiert sich nicht durch die Ökonomisierung der Immobilien, sondern durch Gemeinschaft und Vielfalt, die sich vor allem auf den Plätzen Raum schafft. Dies ist in Herrenberg sehr gut zu beobachten. Leben findet nur im Sommer auf dem Marktplatz und bedingt im Graben statt. Alle anderen öffentlichen Flächen sind tot und leblos, regen nicht an und ziehen nicht an.
Die Belebung der Altstadt im Zusammenhang mit der Entwicklung des Seeländerareals wird nur gelingen, wenn eine interessante und spannende Achse hin zum Marktplatz entsteht. Dafür spielen die Abfolge der Plätze eine zentrale Rolle. In oberitalienischen oder südfranzösischen Städten oder in Berlin kann man sehen, welche Bedeutung Plätze für städtisches Leben haben können. Aber auch in Nagold und anderen süddeutschen Gemeinden.
Leben wird in die Altstadt mit Sicherheit im Zeitalter des Internetkaufs nicht allein durch Verkaufsflächen entstehen. Gerade unsere historische Stadt muss sich der Geschichte des öffentlichen Raumes erinnern und sie sich im 21.Jahrhundert wieder zunutze machen.

Für de SPD-Fraktion
Bodo Philipsen, Vorsitzender

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