Gäubote vom 16.11.2021
Meine Meinung
Petra Menzel, SPD-Stadträtin in Herrenberg
Ein Regionalvermarktungszentrum mit Laden, Schaubrennerei, Biergarten und Hotel an der Autobahn hat aus guten Gründen bei Ortschafts- und Gemeinderäten keine Zustimmung gefunden. Hotelzimmer haben wir genug, lokale Erzeuger verkaufen ab Hof, in Läden und auf dem Wochenmarkt, den wir hegen und pflegen sollten. Konkurrenzangebote im Gewerbegebiet sind da kontraproduktiv.
Trotzdem sollten wir einige Elemente der Idee im Auge behalten. Der Verkauf lokaler Produkte kann auf weitere Läden ausgedehnt werden, auch als Nahversorgungsangebot in den Stadtteilen. Im Fruchtkasten sollen künftig Gastronomie und ein Angebot an lokal erzeugten Lebensmitteln an die Ursprünge des Gebäudes anknüpfen. Dieses prominente Schaufenster nutzt allen Erzeugern, die zudem im Internet noch attraktiver mit Infos zu Öffnungszeiten und Bezugsquellen auftreten sollten.
In den Sommermonaten wäre ein Kiosk auf den Rastanlagen Schönbuch eine weitere Möglichkeit, auf Herrenberg und die vielfältigen Produkte aus Gäu und Schönbuch Appetit zu machen. Das gleiche gilt für den viel besuchten Schönbuchturm.
Bleibt noch der Traum vom Biergarten als Treffpunkt für Jung und Alt zum geselligen Genießen und Ausspannen unter hohen Bäumen. Ein solcher Ort könnte zentral und trotzdem verträglich dort entstehen, wo mit dem Abbruch der alten Reithalle der Auftakt für neue Entwicklungen gemacht ist. Mit einem pfiffigen Gesamtkonzept für den Bereich zwischen Seeländer, Festplatz, Viehversteigerungshalle und Alter Turnhalle ließe sich hier ein weiterer Baustein für eine lebendige Stadt entwickeln. Eine Mischung aus Wohnen, Grün, Raum für Kultur und Veranstaltungen und eine professionelle bodenständige Gastronomie in Verbindung mit einem guten Mobilitätskonzept wären ein einladendes Entrée in die Stadt und ein attraktiver Veranstaltungsort. Wir sollten dieses Areal insgesamt neu denken, kleine und große Ideen inbegriffen.