Aktuelles
Wenige Wochen nach der Europawahl war eine Gruppe von 32 Mitgliedern der Herrenberger SPD mit Gästen aus benachbarten Ortsvereinen zur konstituierenden Sitzung des Europaparlaments in Straßburg. Neben einer Einführung in die Abläufe der Parlamentsarbeit in Brüssel und Straßburg gab es Informationen zu Meilensteinen der europäischen Zusammenarbeit nach dem zweiten Weltkrieg und zu den 27 Mitgliedsstaaten. Die Plenarversammlung der 720 Abgeordneten wählte zum Auftakt des ersten Sitzungstages der neuen Legislaturperiode Roberta Metsola aus Malta erneut zur Präsidentin. Danach folgten die Wahlen der Vizepräsidenten. Katarina Barley (SPD) wurde im ersten Wahlgang als eine der Stellvertreterinnen der Präsidentin gewählt. Während der Auszählungspause leerten sich der eindrucksvolle Plenarsaal und die Besuchertribüne. Es schloss sich ein Treffen mit der neugewählten Europaabgeordneten Vivien Costanzo aus Freiburg an, neben René Repasi die zweite SPD-Abgeordnete aus Baden-Württemberg. Ihre Schwerpunktthemen sind „Verkehr“ und „Arbeit“, beide in unserer Automobilregion von großem Interesse, ebenso wie die Zukunft des europäischen Schienenverkehrs. Zu diesen Themen werden wir mit Vivien Costanzo in Kontakt bleiben. Die Einladung nach Herrenberg ist ausgesprochen.
Als erste der Herrenberger Parteien haben die Sozialdemokraten auf einer Mitgliederversammlung ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahlen im Juni gewählt. Die Ortsvereinsvorsitzende Petra Menzel unterstreicht, dass es gelungen sei, eine gute Mischung aus Erfahrung und neuen Gesichtern, Frauen und Männern, aus verschiedenen Altersgruppen und aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen zusammenzustellen. „Wir gehen mit einem guten Team und viel Zuversicht in die Wahlen.“
Mit Bodo Philipsen und Petra Menzel führen zwei „alte Hasen“ die Liste an, bereits an Position drei findet sich der 21-jährige Student und Fridays for Future-Organisator Jannis Ahlert. Eine Überraschung auch für viele Mitglieder ist die erneute Kandidatur nach dem Ausscheiden aus dem Gemeinderat vor zwei Jahren von Sarah Holczer an Position vier. „Jetzt ist die Zeit, wo man nicht fragt, was tut der Staat für mich, sondern was kann ich für ihn tun“, begründet Sarah Holczer ihr erneutes politisches Engagement. Dies ist auch für viele neue Gesichter Grund für eine Kandidatur. Der Gemeinsinn müsse wieder gestärkt werden. „Eine soziale Gesellschaft ist auch eine sichere Gesellschaft“, so Pfarrer Christoph Rau. Vom Förster über die Mathematikerin, Informatiker, den Richter, Gastronom, Werbegrafiker, die Stadtentwicklerin, die Betriebswirtin und den Schulleiter, den Anwalt und Ingenieur bis hin zum GEW-Landesgeschäftsführer sind zahlreiche Berufe vertreten. Vom 16-jährigen Gymnasiasten Paul Bircea bis zum 82jährigen ehemaligen Gewerkschaftssekretär Josef Oriold sind alle Altersgruppen eingebunden. Trotz intensiver Bemühungen sei es leider nicht ganz gelungen, ausreichend Frauen zu gewinnen, um im Reißverschlussverfahren bis Position 32 Männer und Frauen abwechselnd aufstellen zu können. Dass man mit der Aufstellung von mehreren Bewerberinnen und Bewerbern mit Migrationshintergrund auch einen wichtigen Beitrag für gesellschaftlichen Zusammenhalt leiste, betonte der Co-Vorsitzende der SPD Frank Däuber. Der Fraktionsvorsitzende Bodo Philipsen rief dazu auf, dass die Kandidatinnen und Kandidaten nun mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ins Gespräch kommen müssen. „Auf uns ist Verlass“, sagt er im Hinblick darauf, dass nahezu alle Versprechen vor der letzten Wahl eingelöst worden seien. Man wolle Herrenberg als Mittelzentrum stärken und sich nicht vor der Verantwortung für die Region drücken. „Mit Kirchturmpolitik werden wir unsere Probleme nicht lösen.“ Sozialdemokraten stünden für das, was sie sagen: „Wir sind für den Klimafahrplan, für Windräder und für die Arbeit von Bürgerräten und nicht mal dafür und dann wieder dagegen.“ Die SPD stimme im Gemeinderat meist geschlossen ab, nicht weil es einen Fraktionszwang gäbe, sondern weil man intensiv, immer auch mit Betroffenen Positionen im Vorfeld diskutiere. Fraktionswechsler seien kein Thema. So betonen alle bisherigen Gemeinderäte, dass sie auch deswegen wieder anträten, weil die Zusammenarbeit in der Fraktion effektiv und harmonisch sei. Man sei weder mit dem alten noch mit dem neuen Oberbürgermeister „verheiratet“. Philipsen: „Wir wollen den Weg einer kritisch konstruktiven Begleitung auch beim neuen OB fortsetzen.“
Folgende Kandidatinnen und Kandidaten werden für die SPD antreten: Bodo Philipsen, Petra Menzel, Jannis Ahlert, Sarah Holczer, Frank Däuber, Carolin Kohler, Stefan Halanke, Gabriele Wagner, Jürgen Metz, Kathrin Arnold, Andreas Kegreiß, Sotiria Koutalakidou, Ulrich Vogelmann, Farina Semler, Dr. Niko Frank, Silvia Barthel, Paul Bircea, Santina Intemperante, Christian Dziobek, Wolfgang Prokopp, Fatih Dursun, Giuliano Rizzi, Christoph Rau, Dr. Matthias Fahrner, Thorsten Gutmann, Michael Kohler, Remzi Oezkan, Matthias Schneider, Rainer Sawall, Andreas Russky, Hubertus Drobik, Josef Oriold.
Foto: Georg Menzel
Heute sind 6.000 Menschen in Herrenberg dem Aufruf „Herrenberg gegen rechts“ gefolgt. Danke für dieses Signal und Danke an die Organisatoren! Jetzt muss aus diesem Engagement aktive Politik für unsere Demokratie und gegen Angriffe auf unsere Grundwerte werden.
Foto: Björn Mattern
Am Samstag, 6. Januar 2024 fand unsere Neujahrswanderung 2024 statt. Um 10 Uhr wanderten wir vom Haus Weitblick nach Haslach, umrundeten den Steinbruch und genossen den Ausblick auf den Schönbuch, übers Ammertal und auf die Schwäbische Alb. Nach der Rückkehr gab es im Haus Weitblick ein leckeres Mittagessen, Nachtisch, Kaffee und interessante Gespräche.
Wer wollte, erhielt eine Führung durch das Mehrgenerationenhaus.